Freitags trafen sich 45 unternehmungslustige Musikerinnen und Musiker um halb eins mit guter Laune, viel Gepäck, ihren Instrumenten und jeder Menge Vorfreude auf den gemeinsamen Ausflug am katholischen Gemeindehaus. Der Bus war schnell beladen und kurz nach eins ging‘s dann los gen Süden.
Nach einer staufreien und unspektakulären Fahrt mit einigen Pausen war die Jugendherberge, ein altes Patrizierhaus in Figino am Luganersee, um halb neun erreicht und es hieß ausladen, Betten beziehen und die Umgebung erkunden. Ein paar ganz Mutige stürzten sich sogar noch in die Fluten, um ein paar Züge im kalten Wasser des Sees zu schwimmen. Der Abend klang behaglich unter einer Pergola an der Jugendherberge aus, wo der mitgebrachte Proviant gemeinschaftlich verzehrt wurde.
Der nächste Morgen hatte nach dem Frühstück und einer kurzen Busfahrt, die allerdings wegen sehr enger Kehren, die der Busfahrer aber hervorragend meisterte, sehr interessant war, eine kleine Wanderung auf den Monte San Salvatore parat. Und die Anstrengung wurde belohnt durch eine traumhafte Aussicht über den Luganersee und die Bergketten der Schweizer und Savoyer Alpen. Es blieb noch etwas Zeit, um das herrliche Wetter zu genießen, bevor die Standseilbahn alle wieder sicher ins Tal brachte. Von dort aus ging es weiter nach Menaggio am Comer See und mit dem Schiff nach Bellagio, wo Zeit für einen gemütlichen Bummel durch das malerische Städtchen, verbunden mit dem ein oder anderen Eis oder einem verspätetes Mittagessen, war. Der Abend gestaltete sich nach der Heimkehr und dem Abendessen gemütlich. Ein Teil der Kapelle holte kurzer Hand die Instrumente aus dem Bus und spielte ein paar Stücke im Hof der Jugendherberge, sehr zur Freude der anderen Gäste, die gerne zuhörten, denn die Stimmung war grandios! Auch der Busfahrer war glücklich, denn als Tenorhornist spielte er ganz spontan einfach mit. Als es dann zu dunkel zum Spielen geworden war, saß die Truppe wieder gemütlich unter der Pergola zusammen und manchen ist der See wohl am Vorabend nicht zu kalt gewesen, denn sie mussten auch an diesem Abend wieder rein.
Am Sonntag standen nach Kofferpacken und Frühstück alle geschniegelt und gebügelt in Uniform parat, denn für den späten Vormittag war ein Platzkonzert an der Villa Ciani in Lugano direkt am See geplant. Unter uralten Bäumen vor herrlicher Kulisse direkt mit Blick auf den Luganersee wuchs die Zahl der Zuhörer stetig und das Spielen machte großen Spaß.
Nach dem Auftritt blieb noch etwas Zeit zur freien Verfügung. Tretboote waren heiß begehrt, denn so konnten das imposante Panorama und die Sonne noch besser genossen werde. Doch dann hieß es leider bald auch schon Abschied nehmen vom schönen Tessin.
Kurz nach 21 Uhr fuhr der Bus wieder auf Gemarkung Wangen mit vielen müden, aber auch zufriedenen Musikern. Ein genialer Ausflug, viel Spaß gehabt, viel gesehen, viel erlebt und nicht zuletzt einmal mehr ein Stück Wangen hinaus in die Welt getragen.