Am Freitag, den 26. Oktober, war es endlich soweit. Seit langem wurde von beiden Seiten dem Besuch des Trommler- und Pfeifferkorps Kesternich entgegengefiebert, und um kurz vor acht fuhr der Bus aus der Eifel in Wangen ein.
Die Begrüßung fiel überschwenglich aus, man hatte sich schließlich seit über drei Jahren nicht gesehen. Nach der Quartierverteilung gab es im katholischen Gemeindehaus Essen und einem ausgelassenen Abend stand nichts mehr im Wege. Mit Livemusik wurde das Wiedersehen gefeiert.
Der Samstag begrüßte die Gäste nicht gerade von seiner besten Seite. Nach dem Frühstück in den Gastfamilien stand ein Ausflug auf den Hohenstaufen auf dem Plan. Was sich „unten“ noch als schmuddelige Eskapade darstellte, entpuppte sich „oben“ auf dem Gipfel als ausgewachsener Wintertag mit 20 Zentimetern Schnee. So war der Berg weder auf der Anfahrt zu sehen, noch konnte man von oben einen Blick ins Tal ergattern, zu trüb war es, und der ständige Schneefall tat sein übriges. Dafür schmeckten die Maultaschen und Bratwürste zum Mittagessen in der Bergaststätte „Himmel & Erde“
umso besser.
Ein kurzer historischer Exkurs über die Geschichte unseres Hausbergs und der Staufer durch Andreas Schweickert zeigte den Gästen die geschichtliche Bedeutung des Ausflugsziels auf und auch so macher Einheimische konnte ein paar neue Informationen erfahren. Zwar konnten zum anschließenden „Konzert zur Kaffeestunde“ des Trommler- und Pfeifferkorps auf der Terrasse der Gaststätte kaum zusätzliche Zuhörer begrüßt werden, doch alle Anwesenden genossen die dargebotenen Stücke und spendeten fleißig verdienten Beifall. An dieser Stelle ein dickes Lob an die Musikerinnen und Musiker, die bei widrigsten Bedingungen, zum Teil nur notdürftig mit Schirmen geschützt, ein tolles Konzert gaben!
Der Abstieg war schnell geschafft, denn mit dem wartenden Bus im Ort Hohenstaufen hatten alle ein warmes Ziel vor Augen. Nach der Ankunft in Wangen gab es etwas Freizeit in den Gastfamilien, doch um kurz nach sechs traf man sich bereits wieder am Rathaus zum gemeinsamen Rübagoischdr-Umzug.
Hier schloß sich ein Kreis, denn beim allerersten Umzug des Musikvereins Wangen vor inzwischen sieben Jahren waren die Freunde aus Kesternich ebenfalls zu Gast und begleitenen den Zug musikalisch. Leider war in diesem Jahr die Teilnehmerschar recht überschaubar, was allerdings bei diesem Wetter auch nicht weiter verwunderlich war, denn es hatte den ganzen Tag ohne Unterbrechnung geschneit. Doch die fehlende Quantität wirkte sich in keinster Weise auf die Qualität der mitgebrachten geschnitzten Rüben aus. Wie schon in den vergangenen Jahren kam man ob der einzigartigen Ideen und der kunstvollen Umsetzung aus dem Staunen nicht heraus. Angeführt vom Rübagoischdr-Karle, der Leitfigur des Umzugs, und begleitet von den Klängen des TPK Kesternich zog die Gruppe auf dem schnellsten Weg zur Gemeindehalle, wo warmes Essen, Kinderpunsch und Glühmost zum Aufwärmen bereits von vielen fleißigen Händen hergerichtet waren.
Bei der Rübagoischdr-Prämierung konnten folgende Schnitz-Künstler einen Preis ergattern:
Kategorie Kinder:
Platz 1: Pascal Schranz
Platz 2: Leon Winkler
Platz 3: Alexander Frey
Platz 4: Lucia Corell
Platz 5: Lars von Baßhäysen
Kategorie Erwachsene:
Platz 1: Daniel Corell
Hatte das schlechte Wetter beim Besucherandrang zum Umzug noch Auswirkungen gezeigt, strömten die Gäste zur anschließenden Party nur so heran. Die Bar war geöffnet, DJ Bazo sorgte für gute Musik und so war schnell gute und ausgelassene Stimmung da, die bis in die Nacht andauerte.
Am Sonntag früh trafen sich alle Musikerinnen und Musiker aus Kesternich und Wangen zum gemeinsamen Frühstück in den „Katakomben“ der Gemeindehalle. Und im Anschluss hieß es auch schon wieder Abschied nehmen. Der Bus wurde beladen, noch schnell ein Gruppenbild gemacht, Tschüß gesagt und schon fuhr um kurz vor eins der Bus vom Parkplatz wieder in Richtung Eifel los.
Drei unvergessliche Tage, die zeigten, das zum einen auch nach über 25 Jahren die Freundschaft zum Trommler- und Pfeifferkorps Kesternich nichts an ihrem Pfiff eingebüßt hat, und zum anderen, wie zuverlässig der Zusammenhalt im Musikverein ist, dass so
ein Wochenende gemeinsam reibungslos gestemmt werden kann.
Von dieser Seite vielen Dank an alle Besucherinnen und Besucher des Umzugs und der Party, an alle fleißigen Helfer des Musikvereins und natürlich an alle Gastgeber unserer Gäste aus der Eifel!