Am vergangenen Wochenende war das aktive Blasorchester des Musikverein Wangen e. V. im bayerischen Lengenfeld und erreichte beim dortigen Wertungsspiel in der Konzertwertung als beste Kapelle in der Kategorie Oberstufe mit 93 von 100 möglichen Punkten die Note mit ausgezeichnetem Erfolg. Das Wertungsspiel fand am Samstag im Rahmen des 25. Jubiläums der Blaskapelle Lechrain und des 36. Bezirksmusikfestes des Bezirks Lech-Ammersee in der Mehrzweckhalle Lengenfeld statt.
Die Wertungsstücke waren Alcazar von Llano als Pflichtstück und die Appalachian Overtüre von James Barnes als Selbstwahlstück. Insgesamt nahmen an dem Wertungsspiel 14 Kapellen aus Bayern und Baden-Württemberg teil, davon fünf in der Oberstufe.
Am Samstag Morgen um 9.30 Uhr fanden beinahe 50 Musikerinnen und Musiker des MV und natürlich unser Dirigent Bruno Milder am katholischen Gemeindehaus in Wangen ein, um Pauken, Trompeten, Posaunen, Klarinetten, Tuben und alles andere im Bauch des Reisebusses zu verstauen. Und schon ging es los, aus Wangen hinaus und immer weiter in Richtung Landsberg am Lech. Um 12.30 Uhr fuhr der Bus dann in Lengenfeld auf den Parkplatz der Mehrzweckhalle. Und gerade angekommen, konnten wir schon das Schlagzeug auf die Bühne bringen und aufbauen, denn der MV Wangen war mit seinem Wertungsspiel-Vortrag als erste Kapelle nach der Mittagspause um 14 Uhr an der Reihe. Und dann ging alles seinen gewohnten Gang. Die Musikerinnen und Musiker saßen nach dem Aufbauen schnell auf der Bühne, um vom Dirigent eingestimmt zu werden. Konzentriert und gespannt schaute jeder in seine Noten, denn jetzt kam der Augenblick, für den man viele Wochen geprobt, geübt und auf den man sich auch gefreut hatte. Das Pflichtstück Alcazar von Llano lag zuerst auf. Punkt 14 Uhr stieg Bruno Milder auf die Freigabe der Wertungsrichter hin auf sein Dirigentenpodest und die Kapelle konnte sich die erste Anspannung von der Seele spielen. Als Selbstwahlstück trug das Orchester im Anschluss die Appalachian Overtüre von James Barnes vor. Nach diesen beiden Stücken stieg wohl jeder Musiker erleichtert und sicherlich auch zu Recht zufrieden von der Bühne, denn die Vorträge waren sehr gut gelungen. Und in der langsam abfallenden Anspannung konnte die Kapelle schon jetzt – wenn auch noch mit offener Bewertung – auf ein Wertungsspiel anstoßen, bei dem sich der Musikverein Wangen auf jeden Fall gut präsentiert hatte.
Nun, nach der Pflicht, kam dann der entspanntere Teil des Ausflugs. Der Bus fuhr nach Landsberg wo die Kapelle im Hotel Goggl Quartier bezog. Nach einer kurzen Erkundungstour durch Landsberg ging es aber schon wieder los in Richtung Lengenfeld, wo der Festakt zum 25-jährigen Bestehen der Blaskapelle Lengenfeld auf dem Programm stand. So ein Festakt kann sehr lang sein, vor allem wenn man den Gastgeber-Verein und auch keinen der Redner kennt, und so war es verständlich, dass alle ein wenig erleichtert aufatmeten, als der offizielle Teil des Abends mit dem Singen der Bayernhymne seinen Abschluss fand und die Gastgeber-Kapelle auf der Bühne zusammen mit den Wangener Musikern im Publikum kräftig für Stimmung sorgte.
Je nachdem, wie ausgiebig am Abend noch gefeiert wurde, sahen die Gesichter am nächsten Morgen beim Frühstück mehr oder weniger fit aus. Mancher oder manche wäre wohl gerne noch ein halbes Stündchen in den Federn geblieben, aber daraus wurde nichts, denn der Ammersee wartete darauf, von uns erobert zu werden. Das Ziel der kleinen, leider etwas verregneten, Wanderung war Utting. Dort angekommen, stärkten sich die meisten erst einmal bei einem schönen bayerischen Mittagessen, spazierten etwas am Ufer entlang oder genossen einfach die Aussicht in Richtung Kloster Andechs. Um halb vier hieß es dann wieder aufbrechen, denn in Lengenfeld wurden die Ergebnisse des Wertungsspiels vom Vortag bekannt gegeben. In der Halle angekommen, war es nicht verwunderlich, dass die Spannung von Minute zu Minute anstieg. Und als das Ergebnis des Musikvereins Wangen verkündet wurde, hielt es keinen Musiker mehr auf seinem Platz. Es wurde laut gejubelt, gelacht und auf den Erfolg angestoßen. Der Name Wangen wurde mit diesem Erfolg ein weiteres Mal weit über die Kreisgrenzen hinaus getragen. An dieser Stelle gilt der besondere Dank der Kapelle unserem Dirigenten Bruno Milder, der uns wieder einmal sehr gut auf unser Wertungsspiel vorbereitet hat und der einen großen Anteil am Erfolg der Kapelle trägt! Vielen Dank auch den Kapellenvorständen für die gute Organisation des ganzen Wochenendes. Es war spitze!